Welche Bäume bleiben klein?
Kleine Bäume durch Züchtung
Die Wuchshöhe der einzelnen Baumarten ist genetisch bedingt. Züchter selektieren Bäume mit geringerer Wuchshöhe und Wachstumsleistung. Diese ständige Selektion hat neue Sorten hervorgebracht, die viel kleiner bleiben als die wilden Arten und auch viel langsamer wachsen.
Die Baumsorte 'Green Dwarf' bleibt zum Beispiel viel kleiner als die Wildform der Sumpfeichen. Mit zehn bis zwanzig Zentimetern pro Jahr wächst die Sorte 'Green Dwarf' relativ langsam und muss kaum geschnitten werden. Im Herbst leuchtet das Laub der Kugelbäume in einer orange-roten Farbe! Die Sumpfeiche ist ein winterharter Baum mit weißen Blüten, die runde Eicheln hervorbringen.
Die Sorte 'Alphens Globe' der Ahornblättrigen Platane hat ebenfalls eine geringere Wuchshöhe. Der winterharte kleine Baum ist ein Blickfang im Garten! Die großen dreieckigen Blätter dieses kleinen Baumes färben sich im Herbst gelb. Wie bei allen Platanen sieht der Stamm fleckig aus, weil sich Teile der Rinde ablösen.
Kann man Bäume auf eine geringere Wuchshöhe trimmen?
Als Alternative zu den Kleinbaum-Zuchtformen eignen sich auch am Spalier geleitete oder dachförmig erzogene Baumkronen. Durch das waagerechte Anleiten der Äste schränkt man den Baumwuchs ein. Auf diese Weise lassen sich auch stärkere Baumarten zu kleinen Bäumen formen, wodurch sie sich für Gärten mit begrenztem Platzangebot eignen. Ein Beispiel dafür ist die Dachplatane. Sie gehört zu den bekanntesten dachförmigen Bäumen. Die Äste der Platanen lassen sich umbiegen und zu einem Dach formen, wodurch die Bäume kleiner bleiben. Mit korrigierenden Schnittmaßnahmen kann die Größe der Dachform gestaltet werden. Dachplatanen bieten einen perfekten Schattenplatz an heißen Sommertagen.
Die Weidenblättrige Birne kann ebenfalls zu einem kleinen Baum erzogen werden. Als Dachbaum mit einer graugrünen Blattfarbe wirkt diese Birnenart mit dem geraden, durchgehenden Stamm fast exotisch. Mittels Baumschnitt kann eine Dachform stets weiterentwickelt werden.
Kleiner Baum durch Veredlung
Die Wuchshöhe der Bäume kann man auch durch eine Veredlung „bremsen“. Zu diesem Zweck werden die Reiser auf schwachwüchsige Unterlagen aufgepfropft. Apfelbäume werden beispielsweise zu kleinen Bäumen, weil die Wurzel-Unterlagen ihre Wuchskraft reduziert.
Gärtner-Tipp von Venovi: Das Pflanzen von Bäumen in große Pflanzgefäße beeinflusst auch deren Wuchshöhe. Der jährliche Zuwachs fällt in Pflanzcontainern wesentlich geringer aus. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese kleinen Bäume schnell und einfach versetzt werden können.
Auch kleine Bäume bieten die Vorteile der größeren Baumarten: Sie sorgen für Privatsphäre, bieten Vögeln und Insekten ein Zuhause und spenden den Gartenbenutzern einen angenehmen Schatten. Gezüchtete, neue Baumsorten sorgen dafür, dass die Bäume sehr langsam wachsen und somit klein bleiben. Bäume, die an Dachspalieren geführt werden, erreichen eine geringere Wuchshöhe.